VOM FELL ZUM LEDER
Hier befanden sich im Mittelalter mehrere Weißgerbereien, in denen man Tierhäute mit Rinde, Alaun oder dem Tran von Meeresfischen so bearbeitete, daß sie im trockenen Zustand nicht brachen und in feuchtem Zustand nicht zu faulen begannen. Das Gerben einer Rinderhaut konnte bis zu eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen. Aus dem Leder fertigte man Schuhe und Kleidung an. Die Vorläufer der Lederer waren zu Teil in prächtigen Bürgerhäusern untergebracht. Im 15. Jahrhundert gab es in Enns insgesamt fünf Ledereien, die Alle - nicht zuletzt wegen der Gerüche, die beim Gerben entstanden - hier vor dem
Stadtzentrum angesiedelt gewesen sein dürften.
Geschichtlicher Auszug der Stadt Enns